08.06.2022

Sonne satt!

Der Sommer ist da und wir sind bereit für den Extra-Kick an Energie, gute Laune und Wohlgefühl. Und dieses Wohlgefühl bekommen wir vor allem durch das Sonnenlicht – automatisch hebt sich die Stimmung, wir werden unternehmungslustiger und möchten mehr Zeit im Freien verbringen. Aber warum hat Sonnenlicht eigentlich so eine starke Auswirkung auf uns?

Was Licht mit uns macht
Licht wirkt auf das sogenannte zirkadiane System des Körpers, besser bekannt als „die innere Uhr“. Dies ist das verantwortliche Steuersystem für den Schlaf-Wach-Zyklus, für die Körpertemperatur und den Hormonhaushalt. Unsere innere Uhr steuert so ziemlich alles, was in unserem Körper mit einem täglichen Rhythmus abläuft und bestimmt die besten Zeiten zum Einschlafen, Aufwachen, für konzentriertes Lernen und Arbeiten, Essen und Trainieren.
Der Zusammenhang zwischen Sonnenlicht, Licht und Gesundheit war lange unklar, doch inzwischen belegt die Wissenschaft in unterschiedlichsten Forschungsbereichen und Studien, was wir fühlen. Sonnenlicht setzt Energie frei und wirkt auf uns wie ein natürliches Antidepressiva.

Licht kann mehr als gute Laune
Forschungen belegen, dass Sonnenlicht Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt und das Immunsystem ankurbelt. Nur mit Sonnenlicht findet die essentielle Vitamin D-Bildung über die Haut in unserem Körper statt. Ein Mangel an diesem Vitamin hat gesundheitliche Konsequenzen in vielerlei Hinsicht. Insbesondere depressive Verstimmungen, chronische Antriebslosigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein schwaches Immunsystem zeigen sich bei Vitamin D-Mangel, bei älteren Menschen ist ein erhöhtes Osteoporoserisiko zu nennen.
Auch unsere geistige Aktivität und Leistungsfähigkeit sind von den Lichtverhältnissen, denen wir ausgesetzt sind, abhängig. Studien mit Studierenden belegen, dass sonniges Wetter das Gehirn schneller und besser arbeiten lässt, im Vergleich zu Tests an Regentagen.

Auch hormonell ist Licht wichtig: Helles Licht bewirkt eine reduzierte Melatonin-Ausschüttung, ein schläfrig und träge machendes Hormon. Wenig Melatonin bedeutet gleichzeitig mehr Serotonin – und dieses steigert wiederum die Energie und hellt die Stimmung auf. Wird nachts, in Dunkelheit, mehr Melatonin produziert, finden wir Ruhe, Entspannung und Schlaf.
Damit die innere Uhr richtig tickt, braucht der Mensch täglich etwa zwei Stunden helles, weißes Licht, idealerweise Sonnenlicht.

Tipps und Lichtblicke
Auch wenn du dein Lebens- und Arbeitsumfeld sowie das Klima nur bedingt ändern kannst, hast du dennoch Einfluss darauf, welches Licht und wie viel davon auf deinen Organismus wirkt. Bewegung an der frischen Luft bei Tageslicht, das Auskosten von Sonnenstrahlen und ein respektvoller Umgang mit deinem individuellen Tages- und Nachtrhythmus sollten in deinem Alltagsleben Beachtung finden. Bitte bedenke jedoch, dass du immer gut geschützt bist, wenn du dich in der Sonne aufhältst – ein individuell ausreichender Sonnenschutz ist das A und O, um die Sonnenstrahlen gesund und verantwortungsbewusst zu geniessen!

Sonne satt!